Giacomo Lauri-Volpi (* 11. Dezember 1892 in Lanuvio bei Rom; † 17. März 1979 in Valencia) war ein bedeutender italienischer Tenor in der Caruso-Nachfolge und Verfasser einiger Bücher über Gesang.
Leben
Lauri-Volpi studierte Jura an der Universität La Sapienza in Rom. Danach studierte er Gesang an der Academia di Santa Cecilia in Rom.
Lauri-Volpi debütierte am 2. September 1919 unter dem Namen Giacomo Rubini in Viterbo in der Rolle von Arturo in I Puritani. Seit dem 3. Januar 1920 trat er in der Puccinis Oper Manon Lescaut in Rom auf, dann, unter seinem richtigen Namen, 1922 in der Scala in Mailand. Es folgten Auftritte in New York im Jahr 1923, in London im Jahr 1925 und in Paris im selben Jahr. 1923-1933 sang er an der Metropolitan Opera, wo er dann wegen hausinterner Differenzen ausschied. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er sich in seine italienische Heimat zurück. Dort sang er mit ungebrochener stimmlicher Präsenz bis ins hohe Alter, nicht zuletzt bei den alljährlichen Festspielen von Verona. Er trat auch oft in Gastspielen im Ausland auf, unter anderem in Wiesbaden mit großem Erfolg.
Lauri-Volpi war einer der größten Tenöre seiner Zeit, sang alle schwierigen Tenorpartien vom Belcanto bis zum Verismo und glänzte bis zum hohen D. Dank seiner traditionellen Belcanto-Ausbildung war Lauri-Volpi in der Lage, sowohl lyrische Partien wie den Nemorino aus Donizettis Liebestrank als auch den Othello aus Verdis gleichnamiger Oper zu singen. Seine Lieblingsrolle war der Manrico in Giuseppe Verdis Il Trovatore (Der Troubadour). Die Stretta „Di quella pira“ gehörte bei Bühnenauftritten und Konzerten zu seinen umjubelten Paradestücken. Die Aufzeichnung des Duetts Radames-Aida aus dem 3. Akt der gleichnamigen Verdi-Oper mit Elisabeth Rethberg gehört zu den bedeutendsten Schallplattenaufnahmen des frühen 20. Jahrhunderts.
Die letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte er in Burjasot (Vorort von Valencia) in Spanien.
Da Lauri-Volpi sehr ökonomisch mit seiner Stimme umging und es nach Art der Belcanto-Sänger des 19. Jahrhunderts verstand, große Effekte mit kleinen Mitteln zu erzeugen, konnte er seine Stimmkraft bis ins hohe Alter konservieren und noch mit über 60 Jahren auf der Bühne auftreten, u. a. mit Maria Callas, die er sehr förderte. Mit achtzig Jahren nahm er eine Platte mit bekannten Opernarien auf, die noch erkennen lassen, über welche stimmlichen Mittel der Sänger, für den Giacomo Puccini die Rolle des Kalaf in „Turandot“ konzipiert haben soll, zu seinen großen Zeiten verfügt hatte
Ebenfalls im Jahr 2007 (1. April 2007) betrat Montserrat Caballé nach 18 Jahren erstmals wieder die Bühne der Wiener Staatsoper. An der Seite von Natalie Dessay, Juan Diego Flórez und Janina Baechle gab sie die Partie der Duchesse de Crakentorp in Donizettis La Fille du Régiment (Die Regimentstochter) in einer Koproduktion der Wiener Staatsoper, des Royal Opera House Covent Garden sowie der Metropolitan Opera New York.
Caballé hat den Tenor Josep Carreras entdeckt und gefördert.
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